jueves, agosto 03, 2006

Abenteuer Hinflug

Vor 8 Wochen bekamen wir von der UDLA die Zusage, ins internationale Master-Programm aufgenommen worden zu sein. Es blieb uns somit nicht viel Zeit, einen guenstigen, aber nicht zu umstaendlichen Flug mit einer annehmbaren Fluggesellschaft zu ergattern.
Unsere „Wahl“ fiel schliesslich auf Continental Airlines, was sich zunaechst nicht weiter schlimm anhoert, aber bereits erahnen laesst, dass die Amis schon beim Einchecken in Hamburg alle Register ziehen wuerden – schliesslich werden wir immerhin zu Transit-Zwecken ihren geheiligten Boden betreten.
Nachdem wir also in Hamburg alle laecherlichen Fragen (wie z.B. „Wo stand ihr Koffer in der Nacht, bevor Sie abgeflogen sind?“ – „Natuerlich draussen im Garten, damit alle moeglichen Fremden noch gefaehrliche Sachen reinpacken koennen...“) beantwortet hatten, sassen wir auch fast puenktlich um 9:30 Uhr im Flieger nach New York. Die uebliche Erleichterung, es schon mal soweit geschafft zu haben, stellte sich sogleich ein und wir blickten voller Erwartung auf unsere Reise, die nun ja endlich beginnen sollte.
Leider hatten wir unsere Rechnung ohne das rechte Triebwerk unserer 80er-Jahre Boeing gemacht, das nun partout nicht anspringen wollte. Schade eigentlich. Dieses „kleine“ Problem hatte einerseits zur Folge, dass sich in der Magengegend eine leichte Unruhe einstellte angesichts des bevorstehenden 8-Stunden-Flugs ueber den Atlantik – na ja, wir sollten froh sein, dass das Problem vor dem Abflug festgestellt wurde... Andererseits verzoegerte sich unser Start um weitere 3 Stunden (inkl. nochmaligem Ein- und Aussteigen zwecks Nahrungsaufnahme), weil leider lange Zeit nicht einmal die Ursache des Problems festgestellt werden konnte. Sehr beruhigend!

Schlussendlich bekamen die Ingenieure dann doch das Triebwerk zum Laufen und um 12:30 Uhr hoben wir endlich ab.
Der folgende Flug gestaltete sich als aeusserst laaangweilig und zum Glueck unspektakulaer.
Erst als wir wieder landen wollten, kam wieder etwas Action ins Spiel, da NY gerade von einem schweren Thunderstorm (vom Steward liebevoll als „Donnerwetter“ bezeichnet) heimgesucht wurde. „Macht nix, es gibt ja auch noch andere schoene Flughaefen in der Naehe“, dachte sich der Captain und steuerte den 200 km entfernten Flughafen in Connecticut an. Diese unvorhergesehene Planaenderung loeste bei uns, den durch unfreundlichen Service und langweiligstem Unterhaltungsprogramm sowieso schon der Meuterei nahen Passagieren in der Holzklasse, unglaeubiges Staunen aus.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir guter Hoffnung gewesen, unseren Anschlussflug nach Mexiko-Stadt, der 6 Stunden nach unserer geplanten Ankunft in NY gehen sollte, zu erreichen, aber mit dieser ploetzlichen Wendung schienen die Karten neu gemischt...
Positiv denken!!
Innerhalb der naechsten 2 Stunden sahen wir das Donnerwetter auch ueber uns hinwegziehen (am Boden konnte es uns ja nix anhaben), wurden aufgetankt, schlossen Bekanntschaft mit unseren Sitznachbarn und Phil konnte sich endlich ausgiebig mit seinem ehemaligen Flensburger Tierarzt , der zufaellig im gleichen Flieger sass, unterhalten.Nach einigen Verzoegerungen ging jedoch auch diese unfreiwillige Pause zuende und wir nahmen Kurs auf NY. Hier herrschte durch das Unwetter noch ziemliches Chaos und wir hatten Glueck, dass unsere Maschine noch nicht abgeflogen war, sondern noch auf uns wartete. Nach einer ziemlichen Hetzerei durch den Flughafen erreichten wir sie noch rechtzeitig und flogen Richtung Mexiko-Stadt. Um 0:00 Uhr erreichten wir sie dann: die groesste Stadt der Welt (Tokio und New York sind zwar noch groesser, aber lassen wir den Mexikanern diese Auszeichnung)!!

4 Comments:

Anonymous Anónimo said...

Hallo Ihr Lieben!
Na, das klingt ja nach einem aufregend Start! Man bekommt ja schon richtig Reiselust (das meine ich Ernst!). Jedenfalls schön, dass ihr gut angekommen seid! Ich dachte mir, da schicke ich euch gleich mal den ersten Kommentar von zu hause und wünsche euch eine GROßARTIGE ZEIT!!!
Ich bin gespannt auf weitere Geschichten!
Liebe Grüße aus Hannover! Lena

04 agosto, 2006 01:34  
Anonymous Anónimo said...

Ich bin überrascht!

Viel Erfolg Euch beiden! Hoffe, hier regelmäßig was zu Lesen zu bekommen.

Viele Grüße


Jan

04 agosto, 2006 01:51  
Anonymous Anónimo said...

Hallo ihr zwei,
freue mich auf viele spannende Berichte und eure Erfahrungen an der mexikanischen Uni. Werde euch jedenfalls als Leser begleiten.

@Jan: ...wat macht denn eigentlich dein Blog...?

04 agosto, 2006 08:32  
Anonymous Anónimo said...

hallo ihr beiden...

wie seid ihr denn drauf??? da aergere ich mich schon, dass ich es vor meinem abflug nicht mehr geschafft habe, euch in worpswede zu besuchen, und einen monat spaeter sehe ich: ihr studiert in mexiko!!??!! :-) naja hoert sich auf jeden fall verlockend an!
evtl schaffe ich es ja noch, vor eurem abflug fuer ein paar tage vorbei zu kommen...

erstmal schoene gruesse von den philippinen,
Wolfram

17 agosto, 2006 04:37  

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