viernes, agosto 04, 2006

Cholula















Die erste geschichtliche Erwaehnung Cholulas ist eher unruehmlich: der spanische Eroberer Cortez bezeichnete die heilige Stadt und Wallfahrtsstaette zwar als "die schoenste Stadt ausserhalb Spaniens", was ihn jedoch nicht daran hinderte, anschliessend eines der grausamsten Massaker der Konquista anzurichten und die Stadt fast vollstaendig zu zerstoeren.Unser erster Eindruck von Cholula ist jedoch weitaus friedlicher: im Gegensatz zum wuseligen & verpesteten Mexico D.F. geht es hier wesentlich beschaulicher, fast doerflich, zu. Die Stadt ist nach dem typischen Schachbrettmuster angelegt, man findet weitaus mehr Kopfsteinpflasterstrassen als Asphaltpisten, welche von kleinen & groesseren Gemischtwarenlaeden (miscelaneas) und zahlreichen (auch ausgefallenen) Bars und Restaurants gesaeumt sind.Bekanntheit hat Cholula heutzutage zum einen durch die Naehe zum Vulkan Popocatepetl (5465m, zweithoecheter Berg Mexikos), den wir bei guter Sicht aus unserem Schlafzimmerfenster bewundern koennen, erlangt. Ausserdem gibt es als Touristenattraktion die mit 65m Hoehe groesste Atzteken-Pyramide Mesoamerikas zu bestaunen.Weiterhin auffaellig ist die fuer die Groesse des Ortes aussergewoehnliche Anzahl von ca. 360 Kirchen. Es ist nicht so, dass wir alle bereits besichtigt haetten, vielmehr macht sich taeglich mindestens eine von ihnen durch lautstarkes Abfeuern von Feuerwerkskoerpern und Salut-Schuessen bemerkbar. Der Grund fuer dieses taegliche "Silvester"-Geboeller ist, dass jede der Kirchen einem bestimmten Schutzheiligen geweiht ist und dieser natuerlich mindestens einmal im Jahr auf diese Weise gefeiert werden muss. Das bedeutet also an 360 von 365 Tgen im Jahr: FIESTA MEXICANA!!