jueves, septiembre 07, 2006

Neues aus dem Land der Azteken, Tolteken und Olmeken

Buenas tardes a todos! Wir haben an dieser Stelle lange nix von uns hören lassen und das wollen wir nun ganz schnell ändern und berichten, was wir so in den letzten Wochen alles erlebt haben.

Zunächst haben wir endlich richtigen Uni-Alltag mit allem, was dazu gehört:

- Vorlesungen, die wirklich ganz anders sind als man das aus Deutschland gewöhnt ist, weil die Kurse sehr viel kleiner sind, man jeden Tag Hausaufgaben aufbekommt (zum Glück meistens Case Studies, die wirklich interessant und lehrreich sind) und aktive Mitarbeit erwünscht, wenn nicht sogar vorausgesetzt ist. Wir können uns hier zusätzlich mit all dem Lesestoff, der jede Woche auf der Liste steht, ganz gut die Zeit vertreiben! Zum Glück haben uns ja schon Lucila in Flensburg und die Kurse in Chile darauf vorbereitet, was Profs in Lateinamerika alles aus dem Ärmel schütteln, um die Vorlesungen zu bereichern. Was ein weiterer (allerdings zugegebenermaßen auch sehr arbeitsintensiver) Pluspunkt hier ist, sind Präsentationen und Gruppenprojekte, auf die sehr viel Wert gelegt wird. Es kann ja nie schaden, wenn man sämtliche Scheu ablegt, sich wie selbstverständlich vor eine Klasse stellt und 20 Minuten auf englisch über statistische Voraussagemethoden nordamerikanischer Hotelketten referiert. Hätte das jemand vor 4 Wochen von uns verlangt, hätten wir wahrscheinlich ziemlich dumm dagestanden.

- Ein Campus, der wirklich (fast) keine Wünsche offen lässt, sei es in Sachen Sport (es gibt hier allein 2 Fitness-Studios, uni-eigene Fußball-, Baseball-, Football- und Basketballmannschaften, die an landesweiten Ausscheidungen teilnehmen sowie alle erdenklichen Sportkurse von Yoga bis reiten), in Sachen Freizeit (die Uni bietet regelmäßig Touren in die Umgebung an, damit alle ausländischen Studenten auch die kulturellen und touristischen Vorzüge Mexikos, wie Pyramiden und koloniale Städte, kennen lernen können) und natürlich in Sachen Lehre (Wireless-Lan auf dem gesamten Campus, top-gepflegte Grünanlagen, in denen man z.B. als Philosophiestudent lustwandeln oder Pfaue bzw. Schnapp-Enten füttern kann, eine Mensa, in der das Essen schmeckt und zahlreiche andere kleine Kioske, wo man sein Geld verplempern kann).

Aber wir wollen hier natürlich nicht den Anschein erwecken, dass wir nur über den Büchern hocken (obwohl wir im Moment zugegebenermaßen schon recht strebsam sind – pfui!), sondern natürlich nutzen wir auch die freie Zeit, um uns ein bisschen zu vergnügen! Zum einen sind wir in den Club alpino eingetreten, der in diesem Semester an fünf Wochenenden Exkursionen auf Berge unternimmt. Ihr werdet vor Ehrfurcht erblassen, wenn ich euch erzähle, dass wir bis auf 5000m hochgehen werden. Allerdings muss man bedenken, dass wir uns hier in Puebla ja bereits auf über 2000m befinden, also schon an die Höhe gewöhnt sind. Es handelt sich bei den Touren auch überwiegend um Trekkingtouren in angeblich leichtem Gelände. Allerdings geht es zweimal auch richtig ans Klettern ran! Was sind wir schon gespannt, wo wir doch, wie fast alle im Kurs, keinerlei Erfahrung haben. Aber wiederum kommen angeblich alle hoch (und wieder runter). Nächsten Samstag geht’s das erste Mal los, wir sind gespannt und werden berichten!

Außerdem haben wir uns erst mal mit unserem gesamten Masterprogramm (11 Leute aus D, F, NL und Mex) über den mexikanischen Unabhängigkeitstag am 16.September in Acapulco eingemietet. Dass der 16.September ein besonderes Datum für die Mexikaner ist, haben wir ja 2002 bereits in Guadalajara festgestellt, wo wir vor lauter Fahnen die Straße gar nicht mehr erkennen konnten. Also geht’s übernächste Woche mit dem Bus auf nach Acapulco – ein bisschen den Strand genießen...

Hier in Cholula ist natürlich auch immer einiges los, sprich, das Partyvolk wird nimmer müde. Ihr chicos de mexico (Leif, Jan und Andreas) hattet uns ja schon vorgewarnt, dass die Mexikaner eine recht eigenwillige Art haben, die Nächte in Discos (Antros) zu verbringen: Man hübsche sich ungeheuerlich auf (Superminas, nicht so wie in Chile, von wegen langärmlig ins Estocolmo gehen), um an den Türstehern vorbeizukommen – oder man trägt einfach blond, was einen noch größeren Effekt hat – schnappe sich mit zehn Leuten einen der Minitische und rotte sich die ganze Nacht mit mindestens zehn weiteren Freunden, Bekannten oder gutaussehenden Bekanntschaften um diesen Tisch, der voller Vodka-, Tequila- oder Rumflaschen und Coladosen, sowie Eisbehältern steht und besteche regelmäßig den Kellner, damit er für Nachschub sorgt – denn der hart erkämpfte Tisch hat natürlich seinen Preis!! Außerdem tanze man den ganzen Abend auf einer briefmarkengroßen Fläche zu Reggaton-Klängen (wer wie wir nicht gleich weiß, was Reggaton ist, der höre sich mal zur Probe „Sean Paul – Temperature“ an und versuche sich vorzustellen, wie viel Spaß wir hier haben) und versuche an den richtigen Stellen den Text mitzugrölen (zum Glück sind die Texte hier nicht sehr kompliziert, wie z.B. „pasame la botella“ oder „culo“ – einige von euch wissen, was das bedeutet, allen anderen lege ich http://dict.leo.org ans Herz).

Wir haben euch heute als News auch noch ein paar aktuelle Fotos mit hochgeladen, die uns einerseits auf unserer Tour zu den Teotihuacan-Pyramiden zeigt und auch noch ein paar Eindrücke unseres ersten UDLA-Footballspiels am letzten Samstag auf dem Campus vermitteln. Die gute Nachricht ist, dass wir (die UDLA) die Mannschaft aus Monterrey haushoch geschlagen haben, allerdings haben wir nix von den Regeln verstanden. Wer sich also auskennt, der möge uns doch etwas Nachhilfe geben.

Mit diesen Impressionen verabschieden wir uns und werden bald mit weiteren News aufwarten!

Besondere Grüße sollen dieses Mal noch an die drei Lateinamerika-Reisegruppen (Maggie und Anne in Chile, Hanna und Basti in Bolivien sowie Julia und Christian in Argentinien) gehen! Chicas y chicos, cuídense y disfruten el viaje!! Y por supuesto, tomen muchas fotos!!

PS: Bitte beachtet auch den Link zum Real Cholula, Phils Fußballmannschaft, die gerade ein hochspannendes Match gezeigt hat!

1 Comments:

Anonymous Anónimo said...

dann habt irh ja jetzt auch die typischen mexikanischen Partys erlebt... alles um einen Tisch... Buddeln kaufen.. trinken bis der Arzt kommt... und die Türsteher bestechen... kommt mir irgendwie bekannt vor!! ;-)

Versprecht euch nicht zu viel von Acapulco.. ist zwar ganz nett da, aber nicht der Hammer, wie man es erwartet... vom Namen her!! Aber trotzdem viel Spaß!

;-) Liebe Grüße

13 septiembre, 2006 02:10  

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